Ich bin 1968 in einer kleinen Gemeinde nahe der niederländischen Grenze geboren. Nach meinem Abitur in einem Klostergymnasium habe ich studiert und das Diplom im Bereich der Sportwissenschaften erworben.
Während des Studiums habe ich als studentische Hilfskraft bei Prof. Dr. Manfred Donike im Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln gearbeitet. Nach seinem Tod wurde das Manfred Donike Institut für Dopinganalytik e.V. gegründet, in dem ich bis heute arbeite. Als Gründungsmitglied des Manfred Donike Instituts bin ich mit diesem eng verbunden.
Neben meiner wissenschaftlichen Tätigkeit war ich immer auch technisch interessiert und habe mich seit früher Jugend mit Computern beschäftigt
Dies war der Auslöser, dass ich als studentische Hilfskraft im Institut für Biochemie anfangen durfte.
Prof. Donike stellte mir im Bewerbungsgespräch exakt zwei Fragen:
Können Sie mit Computern umgehen? Können Sie Sachen für sich behalten?
Vertraulichkeit konnte ich zusichern, Computerkenntnisse waren zu diesem Zeitpunkt noch vage und ich habe sehr ehrlich geantwortet. Das hat ihn aber nicht davon abgehalten mich anzustellen.
Ich habe die Computer und Netzwerke des Instituts betreut und wurde 2000 Leiter der IT Abteilung. Zahlreiche Fort- und Weiterbildungen später haben wir heute ein mittelgroßes Enterprise Rechenzentrum, welche die diversen Anforderungen eines in erster Linie international agierenden mittelständischen Vereins absichert und verwaltet. Zudem hosten wir die elektronischen Kataloge einiger Universitätsbibliotheken und Fachhochschulen.
Im Nebenberuf berate ich Unternehmen und öffentliche Einrichtungen zu den Themen Informationssicherheit und Datenschutz, begleite diese auf dem Weg zur Zertifizierung und führe Schulungen dazu durch.
Studienbedingt hat mich der Bereich der Prävention am meisten geprägt
Innerhalb des Studiums und meiner Tätigkeit im Institut habe ich parallel immer tiefere Einblicke in die Welt des Dopings und Anti-Dopings bekommen. So durfte ich an zahlreichen Sitzung der medizinischen Kommission des IOC teilnehmen.
Im Kontext des Dopings ist Prävention nicht so eindeutig wie zum Beispiel in der Gesundheitsvorsorge oder in der Drogenprävention. „Dopingprävention“ hat sich erst in den letzten 15 Jahren herausgebildet. Ich bin dankbar, dass ich ein Teil dieser Entwicklung sein durfte und selber auch einige Impulse setzen konnte.
So habe ich sowohl für das IOC, das Bundesministerium des Innern, für das Bundesgesundheitsministerium, für die Nationalen Anti-Doping Agenturen in Deutschland und Frankreich und für die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung Projekte begleitet und bei Maßnahmen beratend zur Seite gestanden. Ich habe für einige größere Kommunen und Städte Konzepte, Pläne und Maßnahmen zur Prävention in unterschiedlichen Kontexten und für unterschiedliche Zielgruppen erstellt.
Ich bin beratend tätig für nationale und internationale Verbände im Hinblick auf Möglichkeiten zur Prävention von Doping und Medikamentenmissbrauch. An der Deutschen Sporthochschule lehre ich als Dozent das Modul Doping und Dopingprävention aus interdisziplinärer Sicht.
Für Medienanstalten stehe ich regelmäßig als Berater für Hintergrundrecherchen zur Verfügung.
90% meiner bisherigen Tätigkeiten liegen im öffentlichen Sektor. Dort war ich in unterschiedlichen Rollen tätig
Seit ca.10 Jahren bin auch Mediator, mache dies selten, immer ehrenamtlich mit voller Hingabe aber mit überschaubarer Kompetenz.
Hier ein paar sehr persönliche Worte
Es fällt mir schwer, einen konsequenten roten Faden in meinem Lebenslauf aufzuzeigen.
Erst jüngst habe ich ein Gespräch dazu geführt, was mich in meinem bisherigen Leben angetrieben hat.
Ich hatte nie eine genaue Vorstellung, wie mein Berufsleben verlaufen sollte. Viele Dinge haben sich einfach ergeben.
Orientiert habe ich mich an dem, was ich auf keinen Fall für mich wollte. Alles andere waren für mich offene Wege.
Meiner Neigung entsprechend, lerne ich gerne dazu und nie aus. Ich versuche die mich umgebenden Dinge zu begreifen und durch Sammeln von Erfahrungen stetig besser zu verstehen. Ich arbeite sehr strukturiert, analytisch und gebe selten auf.
Das alles hat zu zahlreichen Entscheidungen geführt, von denen ich nur sehr wenige bereut habe. Ehrlicherweise basierten diese aber auch zu einem nicht geringem Anteil auf Zufall. Das es öfter gut als schlecht lief, dafür bin ich besonders dankbar.
Vor nicht ganz 10 Jahren haben meine Lebensgefährtin und ich den Entschluss gefasst, in die Eifel zu ziehen. Wir wandern viel und gerne und lieben es draußen zu sein. Die Eifel bietet so viel an alledem und gleichzeitig auch eine gute Anbindung an unsere Arbeit in Köln.
Auf einer Top 10 Liste von Orten, in denen wir wohnen und vor allem leben wollen würden, stand der Ort Kall auf Platz 11!
Wir waren damals beide sicher, dass man hier: „nicht stranden möchte.“
Mein Vater hatte weniger drastische Worte: „Kall ist der Ort, der vieles richtig gut kann, den aber niemand kennt.“
Kurzum haben wir bis 2019 überall in der Eifel fleißig gesucht, besucht und nichts gefunden, bei dem wir das Gefühl gehabt hätten: „Ja das ist es!“
Dann hat meine Lebensgefährtin unser jetziges Haus entdeckt. Wir haben es nach einem ersten Besuch direkt ins Herz geschlossen. Bisher haben wir keinen einzigen Tag bereut, hier gelandet (nicht gestrandet) zu sein. Lebt man erst einmal hier, lernt man die vielen tollen Menschen und die herausragenden Eigenschaften der Gemeinde kennen. Mein Vater sollte recht behalten, es gibt hier sehr viel Gutes, man muss sich nur aufmachen es kennenzulernen.
Wir sind beide angekommen und sicher, dass dies nicht nur die Gemeinde ist, die viel zu bieten hat. Hier leben auch die Menschen mit denen wir in die Zukunft gehen möchten.
Der Text ist viel zu lang!
Aber bitte denken Sie daran, dass ich ja auch schon älter bin.
Michael Sauer